

Die Kamera macht das Bild
Nach wie vor hört man immer wieder den Satz:“Ja mit solch einer Kamera, da kann man gute Bilder machen“. „Die Kamera macht das Bild“. Was ist dran an dieser Aussage? Sicher, mit einer guten Kamera (gemeint ist eine DSLR oder Spiegelreflex oder mittlerweile auch manche spiegelose Kamera) lassen sich tolle Bilder machen. Dennoch und dies ist meine persönliche Erfahrung nützt die beste Kamera nichts, wenn man sich nicht damit auseinandersetzt. Sich von der Programmautomatik mal etwas abzunabeln scheint für viele doch recht schwer zu sein. Warum eigentlich? Auch die Programmautomatik macht nicht perse die perfekten Bilder. Je nach dem wie die Kamera vom Hersteller konfiguriert ist und je nach dem was die Kamera zu leisten vermag, fallen auch die Bilder aus.
Zugegeben, es gibt durchaus Situation bei denen ich mit der Programmautomatik arbeite. Zum Beispiel bei irgendwelchen Feierlichkeiten innerhalb der Verwandschaft. Man muss sich nicht um die richtigen Einstellparameter kümmern, sondern kann sich der Verwandschaft widmen und nebenbei schnell mal ein Bild schießen.
Kreativprogramme nutzen
Einige Kameras bieten die Möglichkeit der Kreativprogramme an. Dahinter verstecken sich lediglich die Einstellungen, welche man im mauellen Modus vornehmen würde um ebenfalls diesen Effekt zu erzielen. Meine Empfehlung ist dies einmal auszuprobieren, dann zu schauen welche Einstellungen das jeweils eingestellte Kreativprogramm vorgenommen hat. Diese Einstellungen nehme ich dann auch im manuellen Modus vor.
Nehmen wir mal an Du stellst das Kreativprogramm „Porträt“ in der Kamera ein, machst das Bild, schaust es Dir an und erkennst dass das Motiv recht gut freigestellt ist, d.h. der Hintergrund ist verschwommen das Motiv aber scharf abgelichtet. Schaust du Dir jetzt die Aufnahmeparameter an, welche im Bild mit abgespeichert werden (Exif-Datei), so erkennst Du in der Regel eine möglichst offene Blende. Je nach Lichtstärke des Objektiv um die 4,0 herum. Nimm diese Werte und stell sie im manuellen Modus ein. Du solltest dann ein annähernd ähnliches Bildergebnis erzielen. Jetzt verändere nur den Blendewert und schaue was passiert.
Keine Angst vor dem Ausprobieren
Wer sich traut einfach mal mit Blenden- oder Zeitautomatik zu arbeiten, wird bereits mit Blick auf den Kameramonitor deutliche Unterschiede erkennen können. Der Vorteil der digitalen Fotografie ist doch die sofortige Abrufbarkeit des soeben gemachten Bildes. Ich muss keine 3 Tage oder länger warten bis ich das Bild beurteilen kann. Um auf die obige Frage zurück zu kommen, ja die Kamera macht das Bild aber den Einfluß darauf kann ich nehmen, sofern ich dieses möchte. Hinzu kommen die noch nicht erwähnten vielen kreativen Gestaltungsmöglichkeiten, welche sich erst beim Verlassen der Programmautomatik einstellen.
Daher mein Appell an alle Fotografieanfänger – probiert Euch aus, mit und ohne Programmautomatik.
Für Einsteiger in der Fotografie macht es durchaus Sinn ein paar Euros in gute Lektüre zu investieren. Es lohnt sich.
In diesem Sinne Euch viel Erfolg.
Für Anregungen und Tipps hinterlaßt einfach einen Kommentar.
Hans-Jörg
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