Fototour mit dem Fahrrad

Ein paar Denkanstöße

Ein paar Denkanstöße

Eine Fototour mit dem Fahrrad kann durchaus eine Alternative zum herkömmlichen Foto-Spaziergang sein. Erschließt sich dem radelndem Fotografen doch eine größere Reichweite, zumindest in den Gebieten, wo ich nicht mit dem PKW unterwegs sein kann oder darf.
Allerdings gilt es hierbei, sich vorher ein paar Gedanken zu machen. Die Fragen sollen ein wenig Orientierungshilfe geben.

  1. Welche Art von Fotografie betreibe ich?
  2. Was und wieviel Fotoequipment benötige ich?
  3. Wie transportiere ich die Ausrüstung?
  4. Reicht meine körperliche Fitness aus?
  5. Gibt es bessere Alternativen?

1. Welche Art von Fotografie betreibe ich?

Dies ist insofern wichtig, da es eventuell Auswirkungen auf das Transportgewicht hat. Bin ich mit einer kompletten Spiegelreflexausrüstung (mittlerweile auch spiegelos) unterwegs, oder lediglich mit einer kleinen Kompaktkamera?

Bei ersteren werden eventuell mehrere Objektive mittransportiert, wie zum Beispiel ein Weitwinkel, leichtes Tele oder gar ein Makroobjektiv.
Unabhängig wo ich mit meinem Fahrrad unterwegs bin, ist es mein eigener Anspruch was ich an Fotoequipment mitführe. Also Langzeitbelichtung mit der kleinen Kompakten oder doch mit der DSLR?

Im Burgwald – ein Mountainbike muss her.

2. Was und wieviel Fotoequipment benötige ich?

Diese Frage schließt an die vorherige an. Kennt ihr auch die große Ambivalenz hinsichtlich was man alles mitnehmen sollte?
Dieses oder jenes Objektiv lasse ich heute mal zu Hause, sonst schleppe ich wieder zuviel mit. Prompt hätte man genau dieses gebraucht.

Klar kann man sich auf das „Allround“- Objektiv oder das „Immerdrauf“- Objektiv beschränken. Bezogen auf Weitwinkel oder Makro beispielsweise, ist es aber immer ein Kompromiss. Hier gilt es sich vorher klar zu machen was fotografiert werden soll. Habe ich kein bestimmtes Thema ist das „Immerdrauf“ durchaus ok.
Ebenso sollte die Mitnahme eines Stativ berücksichtig werden, insbesondere bei der Landschafts- und Architekturfotografie oder wenn Langzeitbelichtungen durchgeführt werden sollen.

3. Wie transportiere ich ich die Ausrüstung?

Auf jeden Fall sicher und möglichst bequem. So mancher Fahrrad fahrender Fotograf schultert seine Ausrüstung im entsprechenden Fotorucksack. Nicht jeder trägt gerne einen Fotorucksack bei der Fahrradtour, da er einerseits recht schwer sein kann, andererseits das Schwitzen verstärkt.

Hinzu kommt, dass bei einem Sturz feste Gegenstände wie Objektiv und Kamera, die Verletzungsgefahr im Wirbelsäulenbereich enorm erhöhen. Eine Alternative ist der Transport in Fahrradtaschen. Diese sollten aber gut gepolstert sein, um die sensible Technik der Fotoausrüstung durch Erschütterungen zu schonen. Außerdem sollten sie vor Regen schützen.

Eine weitere Möglichkeit wäre die Nutzung eines Fahrradanhänger oder Nachläufers. Auch hier gilt es auf einen erschütterungsfreien sowie verlustfreien Transport zu achten. Bevor man sich aber solch einen Anhänger anschafft, sollte vorher unbedingt eine Probefahrt mit demselben absolviert werden, da auch die Fahrt etwas Eingewöhnung benötigt.

4. Reicht meine körperliche Fitness aus?

Wer selten Fahrrad fährt sollte diese Fragestellung nicht unterschätzen. Es macht keinen Spaß ein Ziel auszumachen, an welchem man völlig erschöpft und durchgeschwitzt ankommt.

Das Fotografieren gerät dann schnell in den Hintergrund und der Spaßfaktor tendiert gegen null.
Abhängig von den eigenen finanziellen Möglichkeiten kann das E-Bike eine Alternative sein. Selbst nutze ich ein E-Mountainbike um im nahe gelegenen Burgwald meine jeweilige Burgwaldtour zu absolvieren. Ob mit Anhänger oder Gepäcktaschen, mit Motorunterstützung fällt eine solche Tour doch deutlich leichter und angenehmer aus. Allerdings gilt es die Reichweite immer im Blick zu haben.

5. Gibt es Alternativen?

Nun, eine Alternative ist natürlich „per pedes“. In der Regel kommt man zu Fuß meist auch überall hin. Eventuell dauert es etwas länger oder das Ziel wird, soweit eben möglich, mit dem PKW oder der Bahn etc. erreicht.

Aber wie bereits erwähnt, kann ich mit dem Fahrrad, innerhalb eines großen Aktionsradius in Regionen unterwegs sein, wo es zu Fuß sehr weitläufig wäre und wo ich mit dem Auto nicht unterwegs sein darf.
Grenzen ergeben sich bei der fotografischen Fahrradtour bspw. hinsichtlich unwegsamen Gelände oder bei großen Menschenaufläufen.
Ansonsten ist es aber allemal eine Überlegung wert wie ich finde. Nicht zuletzt nimmt das Radwegenetz durch den aktuellen E-Bike-Boom stetig zu. Somit kommt man mit dem Fahrrad in durchaus fotografisch reizvolle Gegenden.

Unterwegs auf dem Lahntalradweg.

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